Rellinger Frauen erarbeiten Impulse für eine geschlechtergerechte Verkehrsplanung
Am 01. September hat im Rellinger Rathaus ein Workshop zum Thema Frauen und Mobilität stattgefunden. Die Idee entstammt der „Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik“, in der seit 2020 die Gleichstellungsbeauftragte mit den Frauen alle Rellinger Fraktionen zusammenarbeitet. Teilgenommen haben Frauen der Rellinger Fraktionen und Mitarbeiterinnen aus dem Fachbereich Planen und Bauen.
Als Gäste konnten die Expertinnen Paulina Domke (Hafen City Universität/IBA) und Janne Lentz (Universität Graz) gewonnen werden, die einen Fachimput gaben und verschiedene Übungen anleiteten. Da Nutzungsstatistiken oft nicht nach Geschlecht differenzieren scheint es so, als wären alle Menschen gleichermaßen von Verkehrsproblemen betroffen, doch das ist nicht der Fall. Frauen nutzen seltener das Auto, mehr ÖPNV und gehen häufiger zu Fuß. Da sie auch immer noch einen Großteil der Sorgearbeit übernehmen und oftmals Kinder und Seniorinnen begleiten, legen sie komplexere Wegeketten zurück als Männer. Eine geschlechtergerechte Verkehrsplanung ist also eine, die die besonderen Bedarfe von Kindern, Kranken und Seniorinnen und deren Begleitpersonen berücksichtigt. Dafür braucht es auch eine Ausweitung des ÖPNV und flexiblere Verkehrsmittel.
Die Inhalte und Ergebnisse der Veranstaltung können Sie hier im Protokoll nachlesen, welches auch beim Verkehrsausschuss am 01. November zur Kenntnis gegeben wird.
„Die Frauen haben Probleme diskutiert, tolle Impulse und Ideen erarbeitet - wir hoffen, dass diese in der zukünftigen Verkehrsplanung der Gemeinde Rellingen berücksichtigt werden“ so Gleichstellungsbeauftragte Nina Timmermann.