S-Bahn-Linie 3: Bürgermeister*innen kämpfen weiter für den 10-Minuten-Takt
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Die Mitglieder der Stadt-Umland-Kooperation (SUK) Pinneberg haben mit ihrem Einsatz gegen die Verschlechterung der Taktung bei der S-Bahn-Linie 3 Pinneberg-Hamburg einen ersten Erfolg erzielt.
Der 10-Minuten-Takt soll nach dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 montags bis freitags bis 22 Uhr fortgeführt werden, und nicht, wie ursprünglich geplant, bereits um 20 Uhr enden. Das hat der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen in einem Schreiben an die Stadt-Umland-Kooperation mitgeteilt. Das Schreiben hat die SUK am Donnerstag, 20. Juni, erreicht.
„Ich freue mich, dass der Minister nun einige der geplanten Maßnahmen zurückgenommen hat. Das zeigt, dass wir mit unseren Forderungen, das S-Bahn-Angebot in seiner aktuellen Form zu erhalten, richtig liegen“, sagt Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste. Gleichzeitig betont Voerste jedoch, dass es sich dabei nur um einen ersten Schritt handeln kann. „Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass auch am Wochenende der 10-Minuten-Takt bestehen bleibt“, sagt der Pinneberger Verwaltungschef.
Rellingens Bürgermeister Marc Trampe betont: „Wir wollen die Menschen von der Straße auf die Schiene bekommen und damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Ein Ausdünnen des ÖPNV-Angebots ist dabei komplett kontraproduktiv.“ Auch Appens Bürgermeister Hans-Peter Lütje sieht das so. „Den ÖPNV zu verschlechtern, ist der falsche Ansatz“, so Lütje.
Ende April war bekanntgeworden, dass das Kieler Verkehrsministerium die Taktung der Linie S 3 Pinneberg-Hamburg von einem Zehn- auf einen 20-Minuten-Takt umstellen will – und zwar montags bis freitags, ab 20 Uhr, und an den Wochenenden ganztags. Das, sowie die Tatsache, dass der Minister nicht im Vorwege das Gespräch mit Städten und Kommunen in der Region Pinneberg gesucht hatte, sorgte für jede Menge Unverständnis bei den Mitgliedern der Stadt-Umland-Kooperation. Die SUK hatte deswegen Angang Mai einen offenen Brief an Minister Madsen geschickt, in dem die Bürgermeister*innen und Amtsdirektoren ihre Kritik an den Plänen zum Ausdruck gebracht hatten.