Stehende Ovationen für Marianne Stock

Die CDU-Politikerin ist seit 45 Jahren in der Rellinger Gemeindevertretung aktiv. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Im Zeichen einer ganz besonderen Ehrung hat die jüngste Sitzung der Rellinger Gemeindevertretung gestanden. Marianne Stock (CDU) wurde von Bürgervorsteher und Parteifreund Hans-Günther Reinke für ihre 45-jährige Tätigkeit als Gemeinderätin geehrt. Am 29. Juni 1974 saß Stock, die fast alle Ausschüsse durchlaufen hat und deren Herz vor allem der Kultur und dabei dem Schleswig-Holstein Musikfestival gehört, erstmals im Kommunalparlament: „Nun auch fraulicher Charme im Rellinger Gemeinderat“, zitierte Reinke eine Zeitungsartikel von damals.

Alle Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter erhoben sich von ihren Plätzen, um dem „Spiritus rector“ (Achim Diekmann/Grüne) zu gratulieren. Mit Werner Tellkamp, Erhard Helms, Joachim Diercks, Oliver Stolz, Anja Radtke und jetzt Marc Trampe arbeitete sie mit fünf Bürgermeistern und einer Bürgermeisterin zusammen. „Ich weiß gar nicht, wo die 45 Jahre geblieben sind“, sagte Stock, die bereits mit der Freiherr-vom-Stein-Medaille ausgezeichnet wurde, und kündigte an: „Ich würde schon noch gerne ein bisschen weitermachen.“

Ebenfalls geehrt wurde Peter Geercken. Der Sozialdemokrat sitzt nun schon seit zehn Jahren in der Gemeindevertretung. Bei der SPD gab es zudem eine personelle Veränderung. Für die ausgeschiedene Ilona Schadendorf wurde Dirk Battermann als neuer Gemeinderat verpflichtet.

Die Beschlüsse des Abends fielen allesamt einstimmig. So wie jener über den Jahresabschluss des Jahres 2017 des Eigenbetriebs Breitband, der einen Gewinn in Höhe von 72.514,60 Euro ausweist. Der verbleibende Verlust von 7.403,16 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. Gleiches galt für das neue Konzept und den Vertrag mit dem Diakonischen Werk. Die bislang auf Zuwanderer und Zuwanderinnen ausgelegte Zusammenarbeit wird um die Obdachlosenberatung und -betreuung erweitert. Dafür wird das wöchentliche Stundenkontingent um 11,5 auf nun 76 Stunden ausgeweitet.

Mit allen Stimmen wurde auch die Änderung der Sportförderrichtlinien abgesegnet. Die wesentlichen Punkte: Der Zuschuss für Jugendliche steigt pro Jahr von 16,50 auf 20 Euro, der Musikzug bekommt 48 Euro pro Nachwuchskopf, und Investitionen werden auf das Rellinger Gemeindegebiet beschränkt. Keine Gegenstimme gab es beim Satzungsbeschluss über den Bebauungsplan 73, mit dem im Gebiet Heidestraße/Hempbergstraße 40 Wohneinheiten in Geschossbauweise – teilweise öffentlich gefördert, wobei die Gemeinde ein Belegungsrecht hat.

Für die Ortsjugendpflege soll ein neues Jugendmobil angeschafft werden. Der bisherige Beschluss, dass es ein Kastenwagen sein soll, wurde geöffnet. Nun sollen die im Haushalt zur Verfügung stehenden 50.000 Euro für das nützlichste Fahrzeug (Kastenwagen oder Bus) ausgegeben werden.

Zur Kenntnis nahmen die Politikerinnen und Politiker, dass die Gemeinde Spenden in Höhe von 24.081,92 Euro (2017) sowie 23.152,87 Euro (2018) erhalten hat. ©Flomm/kommunikateam