Volkstrauertag 2022
Der Volkstrauertag (Sonntag, 13.11.2022) wurde in Egenbüttel am Gedenkstein und in Rellingen am Ehrenmal bei der Kirche mit offiziellen Kranzniederlegungen begangen.
In Egenbüttel traten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr an, um neben einigen Mitgliedern der Gemeindevertretung, einer Abordnung des DRK-Ortsvereins und einigen Gästen der Zeremonie beizuwohnen. Den musikalischen Rahmen für die Ansprache von Bürgermeister Trampe, der Bürgervorsteher Reinke spontan krankheitsbedingt vertrat, gab der Musikzug Rellingen.
In Rellingen sorgten ebenfalls der Musikzug für den feierlichen Rahmen im Anschluss an den Gottesdienst. Hier wurden neben den Kränzen der Gemeinde und der Feuerwehr wieder Kränze von weiteren Vereinen niedergelegt.
Bürgermeister Trampe hob in beiden Feierstunden als Vertreter der jüngeren Generation hervor, dass gerade in der heutigen Zeit der Volkstrauertag mit dem Gedenken an die Opfer von Krieg und Vertreibung wichtig ist und bleibt. Es war für die meisten Menschen in Europa nicht mehr vorstellbar, in der Mitte Europas mit einem Krieg und seinen Auswirkungen konfrontiert zu werden (Russischer Angriffskrieg auf die Ukraine seit Februar 2022). Rellingen habe inzwischen mehr als 130 Flüchtlingen aus der Ukraine ein neues zu Hause gegeben und die Menschen spürten selbst durch die Inflation und insbesondere die Energiepreise die Auswirkungen. Krieg kann und soll niemals das Mittel zu Konfliktbewältigung sein. Daher sei das Gedenken an die eigene Geschichte und das Leid der Menschen wichtig.
Im Anschluss an die Offizielle Kranzniederlegung folgte ein Teil der Anwesenden der Projektgruppe Frauen und Heimat unter Leitung von Annelie Zimmermann auf den Rellinger Friedhof. Dort wurde an den drei Sammelgräbern den dort beigesetzten Russischen Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiter/innen und zivilen Opfern von Bombenangriffen in Rellingen gedacht, die jede für sich das Leid eines Krieges dokumentieren.